Made in Berlin Tour mit Senatorin Franziska Giffey zu Besuch bei Theaterkunst und Lichthaus
Auf der aktuellen „Made in Berlin Tour“ besuchte Senatorin Franziska Giffey die Theaterkunst GmbH, einer der führenden Kostümausstatter für Film und Fernsehen in Europa, sowie die LichtHaus Berlin GmbH, einem Komplettdienstleister für Film-, Video- und eSports-Produktionen. Beide Unternehmen erhielten die sogenannte gewerbliche GRW-Förderung. GRW steht für „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“. Sie ist das bedeutendste Förderinstrument von Bund und Ländern und im Grundgesetz zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse verankert.
In der Theaterkunst wird die Förderung genutzt, um die maßgeblichen Prozesse des Unternehmens zu digitalisieren. Dazu zählen administrative Aufgaben sowie insbesondere die Digitalisierung des Warenwirtschaftssystems, um die Prozesse von der Inventarisierung über die Auslieferung bis hin zur Rücknahme, Abrechnung und Auswertung zu optimieren. Senatorin Giffey machte sich ein Bild des Bestandes aus allen Epochen und führte den arbeitsintensiven Prozess der Digitalisierung mehrerer Kostüme selbst durch.
„Dieser Besuch hat gezeigt, dass wir mit unserer Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe eine große Fürsprecherin der Wirtschaft und im besonderen Maße auch der Medienwirtschaft haben. Ohne die Unterstützung durch das Förderprogramm GRW hätte die Theaterkunst nicht diesen großen Schritt in Richtung Digitalisierung und Internationalisierung gehen können“, betont Andrea Peters, Geschäftsführerin der Theaterkunst GmbH.
Das geförderte Unternehmen LichtHaus Berlin GmbH hat die Mittel für die notwendige Erweiterung der betrieblichen Räume eingesetzt. Hier erhielt der Politikbesuch einen Einblick in die Lagerhalle, die Geschäftsräume und das hauseigene Studio, in dem gerade Räume für die Kinoproduktion „Etty“ vorbereitet werden. Zum Ende des Rundgangs saß Giffey noch selbst hinter einer professionellen Filmkamera.
Geschäftsführer Mike Zimmermann der LichtHaus Berlin GmbH sagt: „Der Besuch der Senatorin erfüllt uns mit Freude und Stolz! Der Austausch mit Frau Giffey zu Fragen der aktuellen Film- und Fernsehlandschaft sowie deren Herausforderungen war sehr konstruktiv. Natürlich wurden auch die Wettbewerbsnachteile Deutschlands im europäischen Vergleich thematisiert. Die Senatorin zeigte sich sehr gut informiert, gab uns wertvolle Hinweise und bestach durch eine große Sachkenntnis. Wir wünschen Frau Giffey weiter viel Erfolg bei der Bewältigung der umfangreichen Herausforderungen in ihrem Resort und würden uns freuen, sie mit unseren Anliegen sensibilisiert zu haben.“
Ein wichtiges Thema des Besuchs war vor allem das dringend notwendige Steueranreizmodell (Tax Incentive) in Deutschland, damit internationale Filmschaffende den Medienstandort Deutschland wieder nutzen und das Land den Anschluss an die expandierenden Medienstandorte anderer europäischer Länder nicht verliert. Aktuell verlieren die technisch-kreativen Dienstleister viele Aufträge an ausländische Standorte, da die deutsche Filmförderung international nicht mehr konkurrenzfähig ist. Die von der Bundesregierung versprochene Reform des Filmförderungsgesetzes kommt nur schleppend voran.
Franziska Giffey, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe: „Berlin ist und bleibt ein wichtiger Filmstandort. Dafür tun wir auf Landesebene so einiges, doch nun ist der Bund gefragt, um internationale Produktionen zurück ins Land zu holen. Die strukturellen Bedingungen in Berlin sind hervorragend – vom exzellenten Kostümverleih, bis hin zu Studios, Drehorten, Filmtechnik und der Film- und Fernsehakademie. Der Bund muss aber gemeinsam mit den Ländern verlässliche und klare Bedingungen für eine international wettbewerbsfähige Filmförderung in Deutschland schaffen, damit unser Land wieder ein lukrativer Ort für die Kreativschaffenden der Filmbranche werden kann.“
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